Märchen erleben ...
Der Märchenerzähler Andreas
vom Rothenbarth
Der
Märchenerzähler Andreas vom Rothenbarth:
Ich bin Jahrgang 1957, verheiratet, und habe 3 erwachsene Kinder.
Von meiner Ausbildung her bin ich Techniker: Zunächst habe ich eine Ausbildung als Konstrukteur für Feinwerktechnik absolviert, mich dann einige praktische Jahre an der Grenze zwischen technologischer Entwicklung und deren Unterstützung durch Computer bewegt, ehe ich schließlich in einem anspruchsvollen Fernstudium an der TU Dresden Diplom-Informatiker wurde. Ich habe Software entwickelt, Software-Entwicklung organisatorisch begleitet, eine Entwicklungsabteilung geleitet und schließlich mehr als 12 Jahre freiberuflich EDV-Anwender beraten und geschult. Dabei habe ich Grenzen und Möglichkeiten moderner Informationstechnologien kennengelernt, und gelernt, die Probleme der Computeranwender ernst zu nehmen.
Umso lieber ist mir die ursprüngliche Form der Kommunikation, das Erzählen von Geschichten zwischen Menschen, die einander dabei in die Augen sehen. Seit frühester Jugend treibt mich innige Liebe zu Märchen und Erzählsituationen. Folgerichtig hat das Märchenerzählen den praktizierenden Informatiker mehr und mehr verdrängt. Inzwischen konzentriere ich mich ganz auf Märchen, weil ich diese Arbeit für wichtiger halte. Ich erzähle Märchen, Geschichten, Thüringer Sagen, Schnärzchen, für Kinder, Erwachsene, alte Leute; für Arme und Reiche; Männer und Frauen; am Lagerfeuer, auf dem Teppich, im Salon, auf der Bühne, in Kindergärten, Schulen und Bibliotheken, auf dem Weihnachtsmarkt, in den Saalfelder Feengrotten, in alten Burgen - wo immer Menschen zusammen sind, die sich gern etwas erzählen lassen. Dazu komme ich entweder im mittelalterlich inspirierten Talar und Barett oder im originalgetreuen Kostüm eines Thüringer Schäfers aus dem 17. Jahrhundert. Je nach Programm gibt es weitere Kostüme, die zur Geschichte und zur Situation passen. Der Bart allerdings ist echt und kein Kostüm.
Ich halte das Erzählen für die Urform der Kommunikation, die zugleich beständiger und wichtiger als Internet, Mobil-Phone und Fernsehen ist, denn hierbei sind es stets lebendige Menschen, die miteinander umgehen und sich aufeinander einlassen, und Menschen, die einander ihre Märchen und Geschichten erzählt haben, werden nur noch ungern gegeneinander kämpfen oder Krieg führen.
Neben der Arbeit als Erzähler initiiere und organisiere ich Aktivitäten rund ums Märchen und um familienfreundliche Spiele, führe Weiterbildungen durch, arbeite im Verein "Lese-Zeichen" zur Autoren- und Leseförderung in Thürigen sowie im Friedrich-Bödecker-Kreis für Thüringen mit, verbreite mit den "Köstritzer Schwarzmurmlern" und im "Deutschen Murmelrat" das Murmelspiel als Wettkampfsport.
Gelegentlich schreibe ich kleine Geschichten mit märchenhaftem Charakter.
P.S.
Natürlich ist "Rothenbarth" nur ein Pseudonym, aber ich habe mich dran gewöhnt und höre drauf, außerdem steht dieser Name im Telefonbuch.
Ich erzähle Märchen für alle, die
sie gerne hören. Natürlich sind alle Zuhörer verschieden, es gibt
kleine Kinder,
Kinder, größere Kinder,
Verliebte, Märchenfreunde,
Erfolgreiche, Senioren,
Hobby-Psychoanalytiker und viele
andere mehr.
(Wählen
Sie mit der Maus aus, wozu Sie gehören!)
Für ganz kleine Kinder sollten Eltern, Geschwister, Großeltern, vertraute Personen eben, so oft wie möglich erzählen. Das Märchen vor dem Schlafengehen ist ein wichtiges Ritual der sozialen Kontaktpflege.
Die eigentliche Tiefenwirkung der Märchen kommt erst später, wenn die Kinder in der Lage sind, die kurze, knappe Sprache des Märchens mit Bildern aus der eigenen Erinnerung auszufüllen. Für Märchenstunden mit einem fremden Menschen sollten Kinder mindestens vier Jahre alt sein, ab 5 Jahren wird es richtig interessant.
Kinder, obwohl nicht die ursprüngliche Zielgruppe der Märchen, hören sie begeistert und immer wieder. Obwohl heute viele Angebote mit Märchen konkurrieren, bleiben sie doch für Kinder wichtig und interessant. Allerdings kommen nur noch wenige Kinder von selbst zum Märchenbuch. Lesen lernen macht Mühe, und die "Großen" müssen schon ein wenig nachhelfen, diese Hürde zu überwinden. Dazu kann eine Märchenstunde in der Schule oder in der Bibliothek nützlich sein.
Im kleinen, intimen Raum, oder im Zelt des Märchenerzählers, auf dem Teppich sitzend, verändert sich sehr schnell die Atmosphäre, und aus zappelnden, schreienden Kindern werden andächtig lauschende. Oft liegen die Kinder am Ende einer solchen "Märchenstunde" flach auf dem Teppich und durchleben die Wege des Märchenhelden mit.
Das klappt bei ausnahmslos allen Kindern bis 12 Jahren, unabhängig von gesundheitlichem, sozialem oder intellektuellem Hintergrund.
Größere Kinder und Jugendliche verbinden Märchen oft mit ihrer Vorschulzeit und glauben sich zu alt dafür. Sie wissen nicht, daß viele Zaubermärchen gerade für ihre Altersgruppe gedacht sind. Umso erstaunter sind sie, wenn sie, zufällig oder mit Nachdruck, in eine Märchenstunde geraten und sich mit all ihren Entwicklungs- und Ablösungsproblemen in der Geschichte wiedererkennen.
Besonders jung Verliebte sind begeisterte Märchenhörer. Leider hält diese Phase nicht ewig an, und spätestens, wenn der Alltagstrott das junge Glück eingeholt hat, bleibt für Träumereien nur noch wenig Zeit. Schade drum!
Aber zum Glück gibts ja Schwänke und ähnliche Geschichten, die man beim Bier oder beim Lagerfeuer hören kann.
Schön ist es auch, wenn sich einfach ein paar Märchenfreunde, gleich, welchen Alters, zusammenfinden. Das ist für den Erzähler besonders schön, da er sich hier auf "bekanntem Gebiet" bewegen kann: Die Zuhörer wissen, was sie erwartet, und der Erzähler weiß, was erwartet wird.
Manchmal bringt einen die Sicht vom Märchenteppich auf ganz neue Einsichten. Probleme, die man mit sich selbst oder anderen hat, finden sich plötzlich in einem Märchen wieder - und werden dort meist gelöst!
Erst nach Ende des Erwerbslebens erwacht bei vielen Menschen auch das Interesse an Märchen wieder stärker.
Die gewonnene Lebensweisheit gibt den Märchen Inhalt und Fülle, und man kann sich wieder mit Genuß einlassen. Leider machen das Gehör und mancherlei Gebrechen das Zuhören oft beschwerlich, und die Veranstaltung wie auch der Erzähler sollte darauf Rücksicht nehmen.
sind bei mir an der falschen Adresse. Natürlich helfen Märchen ganz enorm bei der Selbstfindung, aber immer ganz privat. Man darf und sollte das erleben, aber keinesfalls darüber mit anderen sprechen. (Mit Ausnahme seines Arztes).
Seelenstrip ist nicht meine Sache, ebensowenig wie Seelenvoyeuristik.
sind wir nicht alle ein bißchen anders? Wenn Sie einfach mal entspannen wollen, besuchen Sie doch mal eine Veranstaltung des Märchenerzählers. Schließen Sie die Augen, genießen Sie, und denken Sie dabei nur schöne Gedanken.
Oder lesen Sie mal wieder im Märchenbuch.
Fotos:
Andreas vom
Rothenbarth
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Andreas vom Rothenbarth, im Mai 2018
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Andreas vom Rothenbarth, im Mai 2018